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Die fünf größten Aussprache-Probleme von Deutschlernern

30/8/2016

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Für viele Deutschlerner stellt die Aussprache ein Problem dar. Natürlich kommt es auf die Muttersprache an, welche Laute im Deutschen besondere Probleme bereiten. Im Folgenden findest du eine Übersicht über die fünf Aussprache-Fehler, die bei Deutschlernern am meisten verbreitet sind.
 
1. Vokallänge kurz oder lang aussprechen Die Vokale sind im Deutschen unterschiedlich lang. Von jedem Vokal gibt es eine lange und eine kurze Version. Nach Doppelkonsonanten werden die Vokale in der Regel kurz gesprochen.
Was kann man tun?
Übe am besten mit Minimalpaaren (Miete – Mitte, den – denn). Achte auf die Aussprache von deutschen Muttersprachlern und versuche, sie zu imitieren.
 
2. das „deutsche“ R sprechen  
In Bayern und in der Schweiz, wie auch in vielen romanischen und slawischen Sprachen (Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch, Polnisch u.a.) wird das R „gerollt“ und mit der Zungenspitze gebildet. Als „Hochdeutsch“ gilt jedoch das „Rachen-R“, das hinten im Hals gebildet wird und näher am ach-Laut ist.
 
Was kann man tun?
Wenn du das R nicht rollen möchtest, dann fange mit Gurgeln an! Nimm dir ein Glas Wasser und gurgele. Beim Sprechen kann es auch helfen, wenn du mit dem Finger den Teil am Hals berührst, wo das R gebildet wird.
 
3. das R vokalisieren  
Gute Nachrichten! In den meisten Fällen wird das R im Deutschen gar nicht ausgesprochen, zum Beispiel wenn es am Wortende oder vor einem Konsonanten steht. Dann klingt es eher wie ein A. Vergleiche das R am Wortende in den Wörtern „der“, „hier“, „er“, „wir“, „Bier“, „nur“, „Computer“ u.a.
So hört man auch kein R in den Wörtern „Start“, „Arbeit“, „Art“, „Wort“, „Eltern“, „anders“, „studiert“, „gehört“ u.a.
 
Was kann man tun?
Versuche das R wie A auszusprechen, wenn es am Wortende oder vor einem Konsonanten steht. Vielleicht hilft es dir, die Wörter einmal anders aufzuschreiben und laut vorzulesen: „Wia via sind hia und trinken Bia.“
 
4. Silben reduzieren  
Deutsche Muttersprachler sprechen nicht jede Silbe aus, sondern reduzieren besonders die Wortendungen. Sage z.B. statt "lauf-en" "laufn", statt "ge-hen" "gehn", statt "ha-ben" "habm", statt "ge-ben“ „gebm", statt "Wo-chen" "Wochn"... Viele Wörter verlieren so eine Silbe. 

Was kann man tun?
Achte darauf, wie deutsche Muttersprachler sprechen und versuche, sie zu imitieren. Auch in Musiktexten werden Wörter oft reduziert.
 
5. Umlaute aussprechen  
Vor den Umlauten ö und ü haben die meisten Deutschlerner Respekt. Wichtig ist hierbei, erst einmal die Unterschiede zu hören. Hierbei hilft es wieder, mit Minimalpaaren zu arbeiten. Wenn du selbst dann Umlaute sprichst, achte darauf, deine Lippen zu spitzen.
 
Was kann man tun?
Übe die Umlaute erst isoliert. Beginne mit einem „e“ und spitze dann die Lippen, so kannst du dann ein „ö“ bilden. Genauso funktioniert es mit dem „ü“. Beginne mit einem „i“ und spitze die Lippen zu einem „ü“.

 

 
 

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    Ich unterrichte Deusch als Fremdsprache und gebe in diesem Blog knackige Tipps aus der Praxis zum Ausprobieren.

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